Mehrere Götter?

Oft sehe ich mich mit der Frage konfrontiert, warum es ausgerechnet nur einen Gott geben soll und nicht mehrere. Ich würde einem Wesen nur dann das Attribut "göttlich" zuschreiben, wenn es unendlich ist, also nichts außerhalb seiner Selbst hat, grenzenlos ist. Mehrere Götter sind demnach ein widersprüchlicher Begriff. Entweder Gott ist alles oder er ist kein Gott. Die Vorstellung von mehren Göttern bedeutet für mich, dass es mehrere Wesen geben soll, die bestimmte Eigenschaften der Menschen vollkommener verwirklichen oder bestimmte menschliche Defizite nicht haben, und darin würden sie sich ja wieder unterscheiden, also jeder für sich wäre nicht vollkommen. Das ist aber nicht dasselbe wie die Vorstellung von Gott, also dem absoluten, notwendigen, vollkommenen, unendliche und unzeitlichen Wesen.

Gott ist in der Sphäre des Metaphysischen, also dem was "jenseits der Physik ist". Die Physik ist unsere materielle, empirische Welt, die wir mit den uns bekannten Wissenschaften erklären können. Die Metaphysik dagegen ist alles, was wir in der materiellen Welt nicht erklären können.

Diese verschiebt sich natürlich im Laufe der Zeit. Die Radiowelle war mal jenseits unserer Physik, jetzt beherrschen wir sie . Das sollte man dabei immer im Auge behalten ... Ist nicht auszuschliessen, dass wir eines Tages alles mit Naturwissenschaften erklären können, obwohl ich mir selbst nicht vorstellen kann, wie das in der Sphäre mit Gott funktionieren soll ...

Nun ist es ja denkbar, dass es in einer anderen Welt Wesen gibt, die für uns Jenseits aller Vorstellungskraft sind, die eine nahezu unbegrenzte Macht über die physische Welt haben, die aber dennoch Gott toal unterworfen sind. Sie können Gottes Natur noch viel besser verstehen als uns das überhaupt vorstellbar ist, wären aber dennoch im Vergleich zu Gott total unwissend. Im Vergleich zu uns könnten sie natürlich aber fast allwissend sein und deswegen fast allmächtig.

Diese Wesenheiten in anderen Ebenen könnten vielleicht den Vorstellungen von Engeln oder Dämomen entsprechen und dann je nach Ausmaß ihrer Macht auch Wunder vollbringen.

Aber ich weiß es nicht ... ich glaube nur.

Wozu leben wir überhaupt?


Wer hat sich noch nicht die Frage nach dem Sinn allen Daseins gestellt? Sicher gibt es darauf mehr als nur ein paar Antworten, aber ich denke, dass es wichtig ist, erstmal zu verstehen, dass wir für Gott leben und deshalb auch unser Leben nach ihm ausrichten sollen.

Wenn wir weltliche Dinge zu unserem Leben machen, werden wir nie die Erfüllung finden, die wir suchen. Wenn wir stattdessen Gott zu unserem Lebensinhalt machen, brauchen wir uns nie wieder um die Zukunft zu sorgen, weil wir wissen, dass wir selbst in schweren Zeiten auf ihn vertrauen können, denn solange wir an ihn glauben wird er immer und überall für uns dasein.

Gott ist Anfang wie Ende. Alles hat mit ihm begonnen und mit ihm wird ebenso alles enden. Er hat so viel geschaffen, doch uns hat er seinen Atem gegeben. Dass das ein Privileg und kein Fluch ist scheinen viele nicht zu verstehen, auch wenn es manchmal anders scheint. Solange wir nur auf uns selbst und unsere Ziele konzentriert sind, werden wir das Ziel unseres Lebens nie wirklich finden. Denn wir sind süchtig nach uns selbst, was aber eine Treppe ist, die direkt ins Höllenfeuer führt.

Außerdem finde ich, schreiben die meisten dem "irdischen" Leben viel zu viel Gewicht zu. Was danach kommt ist wesentlich wichtiger, weil es der Teil ist, der ewig andauert. Bloß entweder ein ewiges Leben - oder ein ewiges Sterben. Und um ersteres zu erhalten, habe viele eben zu wenig Zeit. Sie haben zu viele organisatorische Dinge aus dem "irdischen" Leben im Kopf, als dass sie sich darauf konzentrieren und sich dafür einsetzen könnten.

Daher wird unser Leben nie einen Sinn machen, solange wir nicht verstanden haben, dass wir von und für Gott geschaffen wurden. Er allein hatte einen Plan, den er verfolgt, und von dem er nicht ablassen wird. Alles beginnt bei ihm.

Es geht nicht um uns.




Passende Bibelzitate:
"Wenn du auf dein Geld vertraust, wirst du fallen, wie ein welkes Blatt im Herbst. Lebe so, wie Gott es will, dann wirst du aufblühen wie die Pflanzen im Frühling." (Sprichwörter 11,28)
"Ich segne jeden, der mir ganz und gar vertraut.Er ist wie ein Baum, der nah am Bach steht und seine Wurzeln zum Wasser ausstreckt: Die Hitze fürchtet er nicht, denn seine Blätter bleiben grün. Auch wenn ein trockenes Jahr kommt, sorgt er sich nicht, sondern trägt Jahr für Jahr seine Frucht." (Jeremia 17,8)
"Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und auf Erden ist. [...] Alles hat Gott durch ihn geschaffen und alles findet in ihm sein letztes Ziel." (Kolosser 1,16)
"Alles Leben hält er in der Hand, den Menschen gibt er seinen Atem." (Hiob 12,10)
"Was unsere selbstsüchtige Natur will, führt zum Tod. Was der Geist Gottes will, führt zum Leben, zu Heil und Frieden." (Römer 8,6)
"Wer sein Leben um jeden Preis erhalten will, der wird es verlieren.Wer sein Leben aber für mich einsetzt, der wird es für immer gewinnen." (Matthäus 16,25)
"Wir verkünden tiefsinnige Weisheit - für alle, die dafür reif sind. Aber das ist nicht die Weisheit dieser Welt. [...]Vielmehr verkünden wir Gottes geheimnisvolle Weisheit, die bis jetzt verborgen war." (1.Korinther 2,6-7)
"Durch Christus haben wir Anteil bekommen an seinem Heil. Dazu hat Gott usn von Anfang an bestimmt. Das war sein Plan und Wille für uns." (Epheser 1,11)

Göttliche Streitfragen #1#


Natürlich habe auch ich als Christin immer wieder Zweifel und Fragen, auf die es scheinbar keine Antwort zu geben scheint. Daher habe ich diese Rubrik eröffnet, in der ich euch mit einigen Fragestellungen konfrontieren möchte, mit denen ich mich so tagtäglich herumschlage. Vielleicht finde ich während dem Schreiben eine Antwort, vielleicht findet ihr beim Lesen eine Antwort, vielleicht gibt es gar keine Antworten, und vielleicht sollen wir einige Antworten auch gar nicht bekommen.

Wenn jemand seine Gedanken zu den Fragen loswerden möchte nutzt bitte gerne die Kommentarfunktion.

Nun zu meiner ersten Frage:

Die Bibel sagt uns an etlichen Stellen, dass es allein der Wille Gottes ist, der geschieht. Unser Wille spielt keine Rolle, was sich eigentlich hart anhört, letztlich aber doch beruhigt, wenn man sich vor Augen hält, dass nur Gott weiß, was für uns am besten ist und wir das selbst nicht immer erkennen. Daher kann uns das nur zugute kommen.

Allerdings wirft das bei mir die Frage auf, worin dann noch die Notwendigkeit besteht für irgendetwas zu beten. Wieso sollten wir Gott um etwas bitten, was wir wollen, wenn wir offenbar eh keinen Einfluss haben auf das, was passiert?

Oder können wir Gottes Meinung quasi "umstimmen"? Das wäre allerdings unlogisch, weil das die Tatsache außer Kraft setzen würde, dass alles im Vornherein festgelegt ist. Zudem wäre es schon wirklich seltsam, wenn wir die Macht hätten Gott von unserem Willen zu überzeugen.

G.O.T.T.


"Woran denken Sie, wenn Sie an Gott denken?"


Eine Meinungsumfrage dieser Art dürfte zahlreiche unterschiedliche Antworten zutage bringen. Aber zusammenfassend kann man sagen, dass es fünf Standpunkte gibt, bei denen sich fast jeder in einen davon einordnen lässt.

Die erste Antwort käme von denen, die im "strenggläubigen" Sinne an Gott glauben. "Gott ist der allmächtige und allwissende Schöpfer der Welt. Er existiert seit ewig und in alle Ewigkeit." Der aufgeklärte Gläubige würde das Prädikat "Ewigkeit" als ein Sein Gottes jenseits aller Zeiten verstehen, da nur die Welt der Zeit unterliegt, nicht aber ihr Schöpfer. Diese Auffassung von Gott haben alle monotheistischen Religionen.

Die zweite Gruppe der Befragten würde das Gegenteil behaupten: "Gott gibt es nicht." Dies ist die Meinung der Atheisten. Die weniger gebildeten würden wahrscheinlich pauschal auf die "schlechte Welt", das Unglück und das viele Leid hinweisen. Andere, die etwas von atheistischen Philosophen gelesen haben (Feuerbach, Marx, Engels ...) würden ergänzen, Gott sei eine Projektion des Menschen, der Gott nach seinem eigenen Abbild erfindet. Also sei Gott nichts anderes als unser eigenes Gedankenprodukt.

Die dritte Gruppe sind die, die eigentlich gar keine Antwort geben. "Gott? Ich weiß nicht, ob es ihn gibt." Die Agnostiker, also "Erkenntnisleugner". Sie leugnen nicht Gott, aber die Möglichkeit, Hinweise auf ihn zu erkennen.

Die vierte Gruppe sind die "Ersatzgläubigen". Ihnen bleiben nur unbestimmte Bezeichnungen für Gott, wie "das Göttliche", "die höhere Macht" etc. Ein bloßes "Gottesgefühl" ist eben nicht jedem ein befriedigender Beweise für seinen Willen an Gott zu glauben.

"Mystiker", so kann man die fünfte Gruppe nennen."Gott und die Welt sind eins. Gott ist in der Welt und die Welt ist in Gott." Es gab auch Mystiker in der christlichen Religion, wenngleich sie es nicht wagten, die totale Identifikation von Gott, Welt und Mensch auszusprechen. Das Wort "Mystik" kommt vom griechischen "myein", "die Augen schließen", was andeutet, dass mystische Erkenntnis nicht im äusseren Begreifen liegt, sondern ein Innen-Erleben ist.

Mich selbst wähne ich irgendwo zwischen erstem und drittem Standpunkt.
Da ich aber bisweilen an Gedankenüberschuss zu diesem Thema leide und es ohnehin als Aufgabe sehe, Menschen zum Nachdenken anzuregen, habe ich beschlossen einen zweiten, eigenen Blog zu diesem Thema zu erstellen.