Angst - Es geht um die Basis


Das lateinische Wort für "Angst" (angustiae) kann mit Engpass übersetzt werden. Ich finde das drückt sehr schön aus, worum es bei der Angst geht, nämlich um Enge. Auch das neutestamentliche Griechisch benutzt ein Wort, welches Klemme und Enge des Herzens ausdrückt.

Der französische Philosoph Sartre war der Meinung, dass Angst die "Grundbefindlichkeit des Menschen in der heutigen Zeit" ist. Wie kommt er darauf?

Zunächste sei bemerkt, dass Angst oft erlernt und eintrainiert ist. Häufig haben Menschen mit großer Angst einen niedrigen Selbstwert. Dieser fällt noch weiter, je größer und bedrohlicher die Angst ist. Deshalb müssen sich gerade solche Menschen immer wieder sagen, dass sie sich mit diesen Ängsten an Gott wenden können.

"Sei mir gnädig, o Herr, denn mir ist angst." Psalm 31,10,

... heißt es da. Das Gegenteil dieser Furcht finden wir nur in der Liebe, weil sie die Angst in ihre Schranken weisen kann. Deshalb sollte unsere Grundbefindlichkeit nicht Angst sein, sondern Liebe, Geborgenheit und Gelassenheit ohne Lässigkeit. Und vor allem Hoffnung!

Die Angst ist oftmals das Hauptproblem, das vielen anderen Lebensproblemen und Schwierigkeiten zugrunde liegt. Daher ist sie auch oft der Schlüssel für viele psychische Krankheiten.

Wenn ein kleines Kind zum Beispiel ein lautes Geräusch wahrnimmt oder wenn es von der Unterlage weggeholt wird, hat es starke Angst. Es hat das Gefühl in der Luft zu hängen. Da sehen wir schon, dass es wirklich um die Basis geht, um die Grundlage. Menschen, denen eben diese Basis fehlt haben dann meistens extrem große Ängste.

Der Amerikaner Ericson spricht hier von mangelndem "Urvertrauen". Wer eben nicht das Gefühl hat, Boden unter den Füßen zu haben reagiert eben verstärkt mit Angst.

"Du bist mein Schirm, du wirst mich vor Angst behüten, dass ich gerettet gar fröhlich rühmen kann." Psalm 32, 7

Wir sind nicht alleine mit unseren Ängsten. Selbst wenn sie sich wie die Furien erheben ... Gott geht mit. Wir sind keine kosmischen Waisenkinder, sondern dürfen an Gottes Hand gehen. Ein schöner Trost, wie ich finde.


6 Kommentare:

  1. Wir müssen erkennen, dass die Quelle von Angst Satan ist.(1Joh4,18)
    Der Teufel sendet Angst, um uns derart unsicher und elend zu machen, dass wir nicht den Willen Gottes tun und nicht all das empfangen, was er für uns bereithält.
    Wir können ohne Angst leben, indem wir unseren Glauben auf das bauen, was Gott in seinem Wort gesagt hat..!
    Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und des ruhigen, wohl ausgewogenen Verstandes und der Disziplin und Selbstbeherrschung gegeben.(2Timo1,7)
    Glaube ist das einzige Gegenmittel für Angst. Die Bibel ist voll mit der Anweisung:"Fürchte dich nicht..!" Was soviel bedeutet wie "laufe nicht davon"
    Im Englichen heist das Wort für Angst FEAR was für False,Evidence,Appearing,Real steht und soviel wie Falsche Beweise, die echt erscheinen bedeutet..!
    Gott möchte uns von all unserer Angst befreien..!

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  2. Wie würdest du dann gegen Panikttacken vorgehen? Ich kenne etliche, die darunter leiden, die aber wirklich fest im Glauben stehen und Tag für Tag dafür beten, dass sie von der Angst befreit werden. Und nichts passiert ...

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  3. wie kommst du auf diese Deutung von FEAR? Wäre mir unbekannt, dass man neuerdings einfach die einzelnen Buchstaben durch Wörter ersetzt und daraus eine Bedeutung erschliesst .... aber vielleicht ist mir das ja entgangen.

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  4. Angst kann nicht weggewünscht oder weggehofft werden; sie muss mit Gottes Wort konfrontiert und behandelt werden. Gott befreit uns nicht immer von Dingen, oft führt er uns durch sie hindurch..!
    Die Bibel sagt uns nicht, zittere oder schwitze oder bibbere nicht, sie sagt uns fürchte dich nicht..!
    Das ist was ganz anderes. Furcht ist hier gleichzusetzen mit Flucht oder Rückzug.
    Was das beten angeht...
    Das ernsthafte Gebet eines Gerechten setzt gewaltige Kraft frei(Jak5,16) Wir erfahren die Hilfe Gottes erst, wenn wir alles in die richtigen Wege leiten, wenn wir gehorsam genug sind, um im Glauben loszugehen.
    Die Buchstaben des Englichen Wortes für Angst, fear, werden manchmal als Akronym für (Falsche Beweise, die echt erscheinen) benutzt. Also bitte nicht Wörtlich nehmen.:-)

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  5. Aha. Also denkst du, dass diese Leute, die von den Panikattacken nicht befreit werden einfach nicht gehorsam genug sind? Aber sind wir nicht alle Sünder? Glaube nicht, dass alle diese Leute so sehr von Gott entfernt sind. Das würde aus deiner Definition heraus bedeuten, dass jegliches Gebet dieser Welt, auf das keine Antwort folgt, von einer Person ausgesprochen wurde, die nicht gehorsam genug ist. Hat nicht jeder schon Gebete gesprochen, die nicht erhört wurden?

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  6. Natürlich sind wir alle Sünder, aber nicht jede unserer Sünden ist uns bewußt. Manchmal tust du Dinge, die du überhaupt nicht als Sünde siehst. Ich glaube schon, dass die Leute gehorsam sind, aber sie hinterfragen sich nicht, ob es da noch etwas in ihrem bisherigen Leben zu ändern gibt. Gott weis definitiv was das Beste für uns ist. Wenn du noch so fest im Glauben bist und zb. für mehr Geld oder Gesundheit oder Befreiung betest, kann es jedoch möglich sein, dass Gottes Wille für dich und deine Heilung ein völlig anderer ist. Wir Menschen können durch leiden und geduldig sein einen unglaublichen Geistigen Wachstum erreichen. Wir können andere wesentlich besser verstehe und versorgen, wenn wir selbst gelitten haben, wenn wir selbst wie Jesus ans Kreuz gingen und unsere Schmerzen wie er im Glauben ertragen. Erst muß etwas in uns sterben, damit was neues geboren werden kann..!
    Ich persönlich hab durch jedes einzelne Leiden gemerkt, was Gott mir dadurch sagen wollte und hab es auf mein Leben umgesetzt.
    Ist ne etwas längere Geschichte, aber noch jeder neuen Sündenerkenntniss und dem Umsetzen in meinem Leben erfuhr ich die direkte Heilung wie durch ein Wunder.
    Ich wuchs und wuchs immer mehr im Glauben und im Geist und bekam erkenntnisse von Gott offenbart, die ich wenn ich sie nur gelesen hätte, nie verstanden hätte. Ich mußte leiden und diesen Weg selbst gehen, um die Notwendigkeit der Buße und der Bekehrung zu begreifen. Es ist eine Art Erziehung Gottes, wie wir auch bei Sprüche3,11-12 lesen: "Mein Sohn, wenn der Herr dich zurechtweist, dann sei nicht entrüstet, sondern nimm es an, denn darin zeigt sich seine Liebe. Wie ein Vater den Sohn erzieht, den er liebt, so erzieht dich auch der Herr"
    Dies gilt zwar nicht für alle, die Krank sind und leiden, (meistens kommt die Angst und Krankheit vom Teufel) aber du fragtest ja nach den Gläubigen die um Heilung beten.

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