Fußballer und deren Fans sind nicht nur ein eigenes Völkchen für sich mit seinen eigenen Gesetzen, sondern haben auch ihre vollkommen eigenen Probleme. Jüngst tauchte die Diskussion auf, ob man nun die Vereinshymne von Schalke ändern solle oder nicht. Grund dafür ist der Satz: "Mohammed ist ein Prophet, der vom Fußballspielen nichts versteht." Gewisse zarte Pflänzchen der muslimischen Welt fühlten sich wohl (ganz plötzlich - die Hymne besteht im selben Wortlaut seit 1963) beleidigt und man stellte Schalke nun ein Ultimatum: Entweder eine neu überarbeitete Hymne und zahlreiche vergraulte Fans, oder die Hymne so belassen und den Religionsstreit weiter schüren.
Erst als Korankenner und der muslimische Zentralrat in Deutschland besänftigende Worte gesprochen hatten, glätteten sich die Wogen. Es bedurfte erst einem Gutachter, um festzustellen, dass dem Lied keine islamfeindliche Gesinnung, sondern alberne Harmlosigkeit innewohnt.
Als ob man in der Fußballbranche nicht schon genug Geld zum Fenster herauswirft um millionenschwere Spieler zu kaufen, was letztlich nur einem virtuellen Wert entspricht. Nein - da muss man Gutachter bestellen, Zentralräte einberufen, einen Haufen Bürokratie betreiben und Diskussionen mit vollkommen normaler Eigendynamik aus dem Netz aufbauschen ... wegen einer Liedzeile. (Die eh nach dem Sieg/der Niederlage eher weniger Beachtung findet)
Die königsblauen Vereinstreuen sehen in der Kritik an ihrer Hymne sogar eine Verschwörung. Uh wie kryptisch - christliche Fußballextremisten gegen beleidigte Muslima. Viel Spaß ...
... und am Ende warens doch die Dortmunder.
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